Gefäßverschlüsse in der Netzhaut führen zu einer akuten Sehverschlechterung auf dem betroffenem Auge. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall. Gehen Sie deshalb sofort zu Ihrem Augenarzt oder kommen Sie umgehend in die Maximilians-Augenklinik. Von einem Gefäßverschluss können Netzhautarterien und Netzhautvenen betroffen sein.
Arterielle Gefäßverschlüsse
Im Rahmen von Gefäßverschlüssen kann ein Verschluss einer Netzhautarterie oder sogar ein Verschluss der Zentralarterie auftreten. Die betroffenen Personen bemerken meist eine akute, schmerzlose Sehverschlechterung auf dem betroffenem Auge. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der einer umgehenden Vorstellung beim Augenarzt zur weiteren Abklärung bedarf. Ein Ausschluß von Gefäßrisikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette, Übergewicht, Rauchen, Gerinnungsstörungen und weitere) sollte dringend zur Verhinderung von Komplikationen (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt) erfolgen. Trotz therapeutischer Maßnahmen ist in vielen Fällen eine Verbesserung der Sehschärfe nicht zu erreichen.
Venöse Gefäßverschlüsse
Netzhautvenenverschlüsse sind häufiger als Arterienverschlüsse und können zu einer Minderversorgung der Netzhaut mit Sauerstoff führen. Die Patienten nehmen in der Regel eine langsam zunehmende Sehverschlechterung wahr. In Folge dessen können eine Flüssigkeitsansammlung der Makula, ein sogenanntes Makulaödem, sowie neugebildete Gefäße auftreten. Therapeutisch besteht die Möglichkeit einer Laserbehandlung und/oder einer intravitrealen Medikamenteneingabe.